Überraschung

Im letzten Jahr – 2019 – verabschiedeten wir uns vom geliebten „Jeepli“, dass mit seinen 255‘000 Kilometer uns immer mehr Sorgen machte und immer wieder zu längeren Aufenthalten in irgendwelchen Werkstätten verurteilte. Deshalb kauften wir einen „fast neuen“ Wrangler JK mit Baujahr 2018; dieses Modell wurde fast 12 Jahre baugleich produziert.

Zu Beginn konnten wir uns mit der Automatik-Schaltung nicht so richtig anfreunden, fanden uns aber nach über 20‘000 Kilometer in Südosteuropa – mehr oder weniger – zurecht. Zusätzlich sind die Wartungsintervalle beim neuen Jeep von 20‘000 auf 24‘000 Kilometer verlängert, was u.U. die Planung der Routen über abgelegene Regionen etwas einfacher gestaltet.

Was ich bisher nicht richtig wahrgenommen habe: Der Bordcomputer legt den Wartungsintervall nach diversen Kriterien selbst fest und fordert per Anzeige zur entsprechenden Wartung auf.

Vor unserer Abreise in Richtung Nordeuropa liessen wir unseren Jeep in der Schweiz entsprechend warten, so dass wir – betreffend der Distanz – problemlos wieder zurück nach Mitteleuropa hätten fahren können.

Doch der Computer meinte es anders und dirigierte uns mitten in den schottischen Highlands in die nächste Werkstatt! Bei einer solchen Meldung bleibt noch ein „Restweg“ von 800 Kilometer mit voller Motorleistung. Anschliessend wird die Motorleistung gedrosselt bis hin zur kompletten Verweigerung, den Motor zu starten.
Die Wartung in Glasgow stellte selbst den offiziellen Jeep-Händler vor Probleme, da dieses Fahrzeug im Königreich Grossbritannien wenig vertreten ist und die Ersatzteile in Italien bestellt werden müssen.

Ich liebe diese verdammte Elektronik!
Und das soll ein Fahrzeug für unabhängige Abenteuer sein? Leute, tragt sorge zu euren älteren Geländewagen; diese kann man leicht unterwegs instand stellen und es bedarf keinen Computer um die Bordelektronik zurück zu stellen.

Eigentlich schade; wir haben uns mit dem „RuGa“ sehr angefreundet, sind aber von diesen doofen Elektronikprogrammen total enttäuscht!