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Gleich vorweg; wir mussten unsere geplante Weiterreise erneut um einen Tag verschieben. Starke Schneefälle und tiefe Temperaturen waren für uns nicht die besten Animatoren.
Endlich war es doch noch soweit: Wir konnten unser Frühjahrsquartier in Pembroke verlassen und in Richtung Whitehorse/Yukon aufbrechen, wo wir am 2 Juni Freunde aus der Schweiz treffen werden. Da meine Tante und mein Onkel an diesem Sonntag früh weg mussten und vor uns aufbrachen, war der Abschied nach dieser langen Zeit etwas einfacher und ohne herzzerreissende Verabschiedung.
Unsere geplante Reiseroute westwärts mussten wir, wetterbedingt, laufend anpassen und ändern. Von der nördlichen Strecke bogen wir bald nach Süden in die USA ab und erhofften dort auf etwas angenehmere Bedingungen. Leider begleiteten uns auch dort immer wieder (Schnee-)Stürme, eisige Temperaturen und viel Regen. Zweitweise gab es aber trotzdem ein paar schöne Tage, wenn auch etwas frische, die uns immer wieder Hoffnung auf den Frühling gaben.
Die Fahrt durch die nördlichen Bundesstaaten der USA war auch eine Reise in immer einsamere Landstriche. Im nördlichen Teil von Michigan und Wisconsin war es bereits sehr menschenleer, nach Duluth (Minnesota) wurden die Distanzen zwischen den Ansiedlungen immer grösser. Immens grosse Farm- und Ranchgebiete lösten sich gegenseitig ab.
Der Ostteil von South Dakota war ebenfalls flach, und riesige Farmen säumten den Weg, gefolgt von noch grösseren Ranchen. Erst gegen die Südwestecke wurde es, selbst bei Regen, interessanter und landschaftlich offenbarte sich eine grossartige Gegend.
Fast menschenleer wurde es im nördlichen Teil von Wyoming, wo wir stundenlang über irgendwelche Nebenstrassen fahren konnten, ohne nur jemanden zu sehen. Dafür gab es viele Wildtiere aller Art und Unmengen an Kuhherden, die auf den weiten Weiden ihrem Futter nachgingen.
Über die Bighorn-Mountains erreichten wir die Bighorn-Canyons, wo noch heute Wildpferde durch die weite Landschaft galoppieren sollen. Diese nationale Recreation-Area erstreckt sich über zwei Bundesstaaten und grenzt nördlich an ein grösseres Indianer-Reservat.
Inzwischen hatten wir doch ein paar sonnige Tage erlebt und nach der langen Kälte waren diese Tage für uns – rein subjektiv – bereits zu heiss 😉
In Montana steuerten wir gleich die grösste Stadt (Billings) an, wo sich alles um Viehzucht und Öl dreht. Unser Jeep bekam dort wieder einen grösseren Service verpasst. Diesen Ort wählten wir sehr gezielt: Montana kennt keine Mehrwertsteuer. Vorgängig konnte ich alle benötigten Verschleissteile telefonisch bestellen, die hier anscheinend auch für europäische Dieselmotoren erhältlich sind. Innert 3 Stunden war unser Jeep wieder voll „renoviert“ und unsere Reise konnte weiter gehen.
Quer durch die hügelige Landschaft von Montana ging es den „Rocky‘s“ entgegen. Wir wollten unbedingt an der Berg- und Gletscherwelt schnuppern und durch den Glacier Nationalpark fahren. Leider mussten wir auch hier unser Vorhaben laufend den Gegebenheiten anpassen. Die Wolken hingen bereits tief in den Bergen und die ersten Regentropfen begleiteten uns hinein in den Park. Infolge der verlängerten Wintersperre mussten wir einen grösseren Umweg um den Park herum wählen und erreichten Kanada – wie sollte es anders sein – bei Regen und eisigen Temperaturen.
Tja, hoffentlich kommt endlich der Frühling! Ende Mai müssen wir in Yukon sein und dort, im hohen Norden sollte eigentlich nicht mehr allzu viel Schnee liegen.
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Wem dieses alles ein bisschen zu schnell war; hier ein paar ausgewählte Erlebnisse – wir hatten jeden Tag viele davon – die ich euch nicht vorenthalten möchte:
Bei unserer Wegfahrt in Pembroke war zwar der Schnee weg, dafür knackte der Ottawa-River bereits an seiner Höchstmarke und alles was an der Flussnähe stand, hatte bereits Wasser im Erdgeschoss. Weiter unten, kurz vor Ottawa hielt ein Damm der Belastung nicht mehr stand und löste dadurch für viele, darunter lebende Menschen, bange Momente aus.
Wir hingegen konnten bei fast frühlingshaften Wetter dem Algonquin-Park entgegen fahren, der uns erneut sehr winterlich empfing. Der Schnee lag beidseitig der Strasse in beachtlicher Menge und die Eisschollen in den vielen Seen machten alles andere als einen frühlingshaften Eindruck. Dafür standen viele Wildtiere in unmittelbarer Nähe der Strasse und suchten die Strassenränder nach Futter ab.
Bei der Georgian Bay – ein Teil des Huron Lake – war es erneut etwas angenehmer und so campten wir tapfer und mutig, hinter der Eisenbahnlinie an irgendeinem Snowmobiltrail. Das wärmende Feuer spendete bis weit in die Nacht hinein ein gewisses Wohlbehagen.
Für die folgende Nacht hofften wir, dass kein gefrässiger Schwarzbär sich über unsere Vorräte hermachen wird.
Frühmorgens wurden wir plötzlich aus dem Tiefschlaf gerissen! Nein, kein Bär klopfte an, sondern ein Zug donnerte wenige Meter an unserem mobilen Zuhause vorbei, als würde er gleich durch unser Schlafzimmer fahren.
Weiter ging es in westlicher Richtung dem Nordufer des Huron-Sees entlang. Statt Frühjahr, meldete sich im Verlauf des Tages der Winter wieder zurück. Die Sicht wurde immer trüber und schon tänzelten die ersten Schneeflocken vom Himmel herab. In Sault Sainte Marie hatten wir alles andere als Lust auf eine frische Nacht in unserem Dachzelt, zumal wir auf dem Campingplatz kein Feuer hätten machen dürfen.
Für die Weiterfahrt um den Lake Superior wählten wir gleich nach Sault Sainte Marie einen Nebenweg, der dem Highway 17 (Trans Canadian Highway) parallel folgt. Doch bald mussten wir unseren Vorwärtsdrang beenden; auf dem Weg lag für unseren Jeep zu viel Schnee. Aber die tiefen Wasserauswaschungen machten die Fahrt trotzdem zu einem speziellen Erlebnis (…das Kind im Manne!). Etwas enttäuscht kehrten wir zurück zum Ausgangspunkt, umfuhren das Gebiet und bogen später erneut vom Highway ab.
Kaum auf dem Nebenweg, schon kreuzte ein junger Schwarzbär unseren Weg und dies mitten in einer Streusiedlung! Voller Euphorie hielten wir nach weiteren Bären Ausschau und verpassten die richtige Abzweigung. Dank GPS ist ein solcher Lapsus bald behoben und schon zeigte uns das Wunderding eine neue Route an. Vielleicht sollte man aber vorgängig noch gewisse Filter ein, resp. ausschalten, um nicht plötzlich irgendwo im Unterholz zu stehen! Nach vielen Kilometer standen wir mitten in einer grossflächig abgeholzten Parzelle, wo der Wald von den schweren Maschinen umgepflügt wurde und der bestehende Waldweg unpassierbar wurde. Irgendwie versuchten wir eine neu angelegte Forststrasse zu erreichen, als Chantal das Bremsenpedal plötzlich in die Leere durchdrückte: Ein Stück Ast riss am Vorderrad die Bremsleitung ab!
Nach den langen Gesichtern erinnerten wir uns bald einmal an die Themen des letztjährigen Offroad-Kurses und an die Buschmechanik. Nach rund einer Stunde Bastelarbeit war das Werk fertig und das Bremssystem hatte wieder einen Druckpunkt, aber nur noch drei bremsende Räder.
Vorsichtig ging es über den Highway 17 zurück nach Sault Sainte Marie, in der Hoffnung, dass die dortige Jeep-Werkstatt für uns das passende Ersatzteil an Lager hat.
Originalbremsschlauch hatten sie keinen, dafür ein chinesisches Duplikat, den der Werkstattchef uns als gutes Produkt anpries; für das Originalteil müssten wir uns rund 2 Wochen gedulden.
Während in der Werkstatt unsere Bremse wieder in Ordnung gestellt wurde, kehrte in Sault Sainte Marie der Winter mit kräftigen Schneefall zurück und die Wetteraussichten versprachen noch mehr Schnee entlang des Nordufers vom Lake Superior. Kurzerhand planten wir um und verlegten unsere direkte Fahrt in den Nordwesten Kanadas in die nördlichen Bundesstaaten der USA um; vielleicht gibt es dort noch sowas wie Frühling.
Mit ernster Miene fragte uns die Grenzbeamtin nach dem Zweck unserer Einreise in die USA. Auf unsere Antwort; „Wir sind unterwegs nach Whitehorse und suchen hier den Frühling“, konnte sie das Lachen nicht mehr verkneifen. Dank dem Visum waren die administrativen Formulare schnell erstellt und nach der Konfiszierung der Orange ging es bald weiter ins verregnete Hinterland von Michigan.
Durch weite nationale und Staatswälder rollten wir unzählige Kilometer westwärts, wie soll es anders sein – im Regen. Erst im oberen Teil des Lake Superior zeigte sich allmählich die Sonne.
Im Porcupine Mountains State Park, wo im Winter die Skisportler in unzähligen Skigebieten durch die Waldschneissen gleiten, genossen wir wieder einmal ein abendliches Camp mit Sonne und etwas zaghafter Wärme. Hoffnungsvoll legten wir uns ins Bett, dass der Frühling auch endlich in Nordamerika eingekehrt ist und dem kalten Nordwestwind die Stirne zeigen wird.
Zwar lachte uns anderntags die Sonne noch freundlich entgegen, doch der frische Wind über den Lake Superior war alles andere als einladend. Hinter der Windschutzscheibe machte es den Eindruck von angenehmer und frühlingshafter Wärme. Aber sobald man ausstieg, war es gleich bitterkalt.
Die Hafenstädte Superior (Wisconsin) und selbst Duluth (Minnesota), wo einst Bob Dylan geboren wurde und es einiges über ihn zu sehen gäbe, konnte uns nicht in den Bann ziehen. Stattdessen verliessen wir diese Agglomeration möglichst schnell und folgten dem St. Louis-River flussaufwärts zum Jay Cooke-State-Park, wo gleich unser mitgeführtes Brennholz vom Ranger beschlagnahmt wurde: Dieses stammte aus dem Nachbarstaat und wir hatten keinen Beweis (Zertifikat) für schädlingsfreies Holz dabei.
Minnesota bewirbt sich selbst als Land mit den 10‘000 Seen – genau genommen sind es 11‘842 – und hauptsächlich im nördlichen Teil liegt ein Grossteil dieser vielen grösseren und kleineren Seen. Viele liegen in Staatspärken und –wäldern, doch wo kein Schutz ist wurde und wird immer noch kräftig an Wochenendhäuser mit Seezugang gebaut. Statt Seesicht gibt es dort nur freie Sicht auf die unzähligen Wochenendhäuser, die sich anscheinend gegenseitig zu übertrumpfen versuchen. Einen öffentlichen Seezugang sucht man vergebens.
Als Westernfan gibt es im mittleren Westen immer mehr Orte, die mich an irgendwelche Filme und Geschichten erinnerten. So mussten wir unbedingt dem Mississippi entlang nach Grand Rapids, oder Sioux Falls in South Dakota fahren. Im zweitgenannte Ort donnert noch heute das Wasser vom gleichnamigen River über die Wasserstufen, während in den andern Orten das Wasser meist von einem Wehr gestaut und der Stromproduktion zugeführt wird.
Immer tiefer kamen wir in die weiten Farmgebiete hinein, wo mit riesigen Maschinerien die immensen Felder bearbeitet werden, um die Welt mit genügend Getreide zu versorgen.
In South Dakota änderte sich das Bild, die Ranchen lösen die Farmen ab und die grossen Rinderherden beherrschen das allgegenwärtige Landschaftsbild.
Und mitten in dieser Weite, bereits im Buffalo Gap National Grassland lag ein Teil des einstigen Wahn aus der Zeit des kalten Krieges. Bis auf wenige der unzähligen Minuteman Missile-Silos sind alle abgebaut worden. Die noch bestehenden Raketensilos sind heute dem Publikum zugänglich und eine eindrückliche Ausstellung macht auf diesen irrsinnigen und absolut tödlichen Wahn aufmerksam. Hoffentlich werden sich die damaligen Abbaubemühungen erneut auf alle Besitzer solcher Raketen wieder erwecken, denn diese Dinger in diesen Silos sind absolut verehrend und kosten obendrein den Steuerzahler ein Vermögen.
Etwas bedrückt steuerten wir durch den Badlands National Park. Wir konnten diese wunderbare und eindrückliche Landschaft mit dem, was wir nur wenige Kilometer weiter nördlich in den Raketensilos sahen, nicht in Einklang bringen und fragten uns immer wieder, was es mit diesem Säbelrasseln auf sich hatte, resp. immer noch hat.
Die südwestliche Ecke von South Dakota, inkl. den Badlands National Park, räumt mit der ganzen langweiligen Landschaft im Osten auf; hier ist wirklich ein grosses Kino angesagt und ein Highlight folgt dem nächsten. Nebst den vier Präsidenten am Mount Rushmore, wo vermutlich jeder Amerikaner einmal gewesen sein muss, folgte der Custer Buffalo-Park, wo sich die Autos durch die Büffelherden schlängeln.
Beim Grazy Horse Monument verbrachten wir etwas mehr Zeit und tauchten vertiefter in die Geschichte und Verachtung der Indianer ein. Uns wurde auch der gegenseitige Hass immer bewusster und wieso die Weissen mit gespaltener Zunge sprachen. Das heutige Gebiet der Black Hills wäre nach einem Vertrag den Indianer zugesprochen worden. Wenige Jahre später wurde in den Black Hills Gold gefunden und sogleich der Vertrag durch die amerikanische Regierung aufgehoben. Kriegerische Auseinandersetzungen waren die Folge davon, die fast immer zu Ungunsten der Urbevölkerung endeten.
Durch die Black Hills (Nat.-Forest) erreichten wir Wyoming; ein noch menschenleereres Gebiet; riesige Ranchen und endlose Weiten. Irgendwo in dieser Weite steht der Devils Tower (Nat. Monument), der bei den Indianern als heiliger Berg betrachtet wird und jährlich zur Stätte ihrer Meditation wird. Sie stören sich unheimlich daran, dass wir – die Weissen – an diesem Berg klettern und selbst während der Meditationszeit davon nicht ablassen. Die Kletterer respektieren zwar Sperrgebiete wegen Vogelbrutplätze, aber nicht das Anliegen der Indianer.
Chantal brachte es auf den Punkt: Welche Aufruhr ginge wohl durch die christliche Welt, wenn die Indianer plötzlich ein Camp in einer Kirche aufstellen würden?
Die Menschenleere von Wyoming begleitete uns noch weiter bis an den Fuss der Bighorn Mountains, wo wir wieder mit vielen weiteren Touristen unterwegs waren. Das Wetter zeigte sich an diesen Muttertag von seiner besten Seite. Für den Granite Pass kraxelten wir auf über 2‘700 Meter über Meer und zurück in die winterliche Landschaft. Die letzten Schneemobile kurvten noch durch den Schnee, andere Erholungssuchende wühlten sich bereits mit den Offroad-Vehikeln durch die Schneemassen. Auf vielen Schildern war immer wieder zu lesen, dass Langlauf verboten sei! Vermutlich sind zu viele Snowmobile unterwegs, eben; „made in Amerika“, Hauptsache, irgendwo knattert ein Motor!
Westlich der Bighorn Mountains tauchten wir hinab zum Bighorn-River, wo uns eine Halbwüste erwartete. Entlang der Flussläufe werden mit grossem Aufwand die Felder bewässert und die grünen Farben sind wie Oasen mitten in der trockenen Landschaft.
Nach Greybull begleitete uns die Trockenheit bis zur Bighorn Canyon National Recreation Area, wo auch die Grenze zwischen Wyoming und Montana liegt. Hier traben noch Wildpferde über die weiten Gebiete. Lange entdeckten wir keines dieser edlen Geschöpfe, dafür Hufabdrücke von beschlagenen Pferden und tiefe Canyon, wo sich der Bighorn-River nordwärts durch die tiefe Schlucht schlängelt.
Die Weiterfahrt durch die Bighorn Canyon-Recreation-Area ins Crow-Indianerreservat ist für Weisse, gemäss einem Plan, nicht erlaubt und für weitere Informationen war das Besucherzentrum vom Park geschlossen.
So bogen wir später, bereits in Montana, vom Highway ab und folgten der Trasse einer stillgelegten Eisenbahnlinie ins Indianerreservat. Diesmal kein Verbotsschild, dafür eine grossartige Landschaft, als würden wir durch einen Westernstreifen galoppieren.
Fast unscheinbar standen wir plötzlich am Südrand der grössten Stadt in Montana und nach dem Überqueren des Yellow-River hatte uns die Hektik der Neuzeit definitiv wieder im Bann. Für unseren fahrbaren Untersatz stand ein grösserer Service an, so dass wir erneut die nächsten X-tausend Kilometer durch die weite Landschaft düsen können. Während er – der Jeep – in der Werkstatt stand, schlenderten wir durch die unzähligen Fachmärkte, wo es für Dollars wirklich alles gibt was das Herz begehrt; ob nur Nahrungsmittel, ein Colt, oder soll es doch ein Stier sein? Hier gibt es einfach alles! Gottseidank sind unsere Lademöglichkeiten eher bescheiden und der Einkaufswahn beschränkte sich auf wenige Dinge; auf den Stier und das Schiesseisen verzichteten wir und liessen beides in Billings zurück.
Bis zu dem Glacier Nationalpark erneut weite flache Landstriche, wo Getreide angebaut wird, oder unzählige Rinderherden ihrem Futter nachgehen.
Die grösseren Flussläufe lockern die Weite mit tiefen Tälern und Canyon auf, wo sich vieles ums Fischen und den Wassersport dreht. In den Sommermonaten paddeln hier vermutlich tausende von freizeithungrigen und naturliebende Menschen durch die unendlichen Gebiete flussabwärts.
Am Südostrand des Glacier Nationalpark nahm uns eine Verkäuferin gleich unseren Optimismus auf etwas Sonne weg: Für die nächsten fünf Tage sind Regenfälle und in höheren Lagen Schnee angesagt.
So verbrachten wir wieder einmal einen kühleren Abend am Rande des Glacier Nationalparks und hofften doch noch insgeheim auf ein Sonnenloch. Leider plätscherte bereits in der Nacht der Regen auf unser Dach und mit der Fahrt durch den Park wurde ebenfalls nichts; die Strasse war wetterbedingt länger von der Wintersperre betroffen als sonst üblich und zwang uns zu einem längeren Umweg um den Nationalpark herum.
Der Beamte an einem kleinen Grenzübergang nach Eureca begrüsste uns überfreundlich und nach wenigen Minuten war der ganze Zauber des Grenzübertrittes nach Kanada erledigt. Und nur so nebenbei: Er habe noch nie ein Auto-Nummerschild aus der Schweiz gesehen! Er wünschte uns noch eine gute und sorgenfreie Fahrt ins weite Land.
Kanada selbst begrüsste uns mit viel Regen und Schnee ab 1400 Meter. Nun geht es nordwärts der Sonne entgegen (hoffentlich)!