Schon zu meiner Jugendzeit träumte ich von einem Geländewagen und Fahrten in schwierigen Gelände. Damals war mein Favorit eindeutig der Landrover 109, d.h. der grosse Stationswagen, den man für allmöglichen Abenteuer und Expeditionen brauchte.
Die Geschichte des Fahrzeuges, aber auch die einfache Technik begeisterte mich und ich konnte nicht genug Unterlagen erhaschen. Für eine richtige Probefahrt reichte es nie, nur ein paar Umrundungen im „Metalli-Landrover“ um die Werkstätte; es war zwar nur ein 70-er, aber ich fühlte mich trotzdem wie auf grosser Fahrt durch die weite Welt.
Während der Militärzeit konnte ich noch zusätzlich die MWD-Ausbildung (Motorwagendienst) absolvieren und die Schulungen im Gelände waren wirklich das, was ich als das geilste empfand. Leider waren keine Landrover dabei und ich musste mich mit den Pinzgauern abfinden. Ab und zu durfte ich die Offiziere im Jeep, dem absolut originalen und offenen Geländewagen, durch die Gegend spazieren fahren.
Nach der Militärzeit wechselte ich ins „grüne Lager“ über, wo solche unnötigen Fahrzeuge total verpönt waren und ein paar Jahre später verkaufte ich mein erstes eigenes Auto aus innerer Überzeugung. Für die zukünftigen Geländeabenteuer kaufte ich mir bald ein Mountainbike, grosse Fahrten und Abenteuer in allen Himmelsrichtungen standen an.
Doch Geländewagen standen immer wieder in meinem Interesse. Die verbaute Technik interessierte mich immer wieder und mit der Produktionstop des Ur-Landrovers kam fast dem Ende richtiger Geländewagen. Nur Toyota und Jeep blieben als richtige, mit Starrachse vorne und hinten und Leiterrahmen übrig. Andere Marken gibt es in Europa nicht mehr.
Die Reise nach Kanada brachte mir den Jeep Wrangler näher. Obwohl ich dieses Fahrzeug nie fahren konnte, überzeugte mich die Technik seitens Antrieb, aber auch sein restliches Erscheinungsbild. Kein protziges Vehikel, sondern eher bescheiden und von den Abmessungen her überschaubau, selbst Einfahrten in Einstellhalle sind bei einer Höhe von 1.9m kein Hindernis. Obwohl die neu gebauten Jeeps elektronische Helferchen haben, ist das Kernfahrzeug das geblieben, was es einmal war; ein echter Offroader.
Noch im gleichen Jahr entdeckte ich bei einem Aussteller der Caravan-Ausstellung in Bern ein Gazelle-Aufbau auf einem Jeep Wrangler. Wow, das wär´s!